Somatic Experiencing / Trauma-Therapie
Trauma-Bewältigung durch Somatic Experiencing
Somatic Experiencing (SE) ist eine sehr effiziente Trauma-Therapie die von Peter Levine entwickelt wurde.
Somatic Experiencing ist eine körperorientierte Therapie zur Verarbeitung von überwältigenden Erlebnissen wie Trauma.
Die Therapie basiert auf einem psychologisch-physiologischen Ansatz.
Dabei spielt das Wahrnehmen von Körperempfindungen, nebst Emotionen und Intellekt, eine grundlegende Rolle.
In einer lebensbedrohlichen Situation reagiert der Mensch instinktiv. Dabei stehen ihm 3 verschiedene Reaktionen zur Verfügung:
Kampf und Flucht, sind diese nicht möglich kommt es zur Erstarrung. In der Folge bleibt die bereitgestellte Überlebensenergie im Nervensystem gefangen.
Es können sich körperliche und psychische Symptome entwickeln.
Der Organismus reagiert weiter auf die vergangene Bedrohung, sodass der traumatisierte Mensch in der Vergangenheit hängen bleibt statt in der Gegenwart zu leben.
Mit Somatic Experiencing wird im Gespräch über differenzierende Körperempfindungen Kontakt mit den instinktiven Bereichen des Gehirns (Stammhirn) aufgenommen, wo das Trauma gespeichert ist.
Dadurch wird das Wiederbeleben von Kampf und Flucht Reaktionen möglich.
Aus dem Gefühl von Lähmung und Erstarrung entwickeln sich Kraft,Lebendigkeit, Lebensfreude und ein Gefühl von Sicherheit.
Mit Somatic Experiencing ist es möglich ohne Erinnerung an das Geschehene zu arbeiten, wenn das Ereignis emotional zu belastend erscheint.
Eine erneute Traumatisierung beim Aufarbeiten wird vermieden, indem die „eingefrorene“ Energie in kleinen Dosen „aufgetaut“ wird und schrittweise zur Entladung kommt.
Da die traumatischen Reaktionen im Wesentlichen vom Stammhirn gesteuert werden (Instinkt), sind sie durch Intellekt und Willen kaum beeinflussbar.
Somatic Experiencing nimmt über Körperempfindungen und spontan auftretende Bewegungen Kontakt mit instinktiven Bereichen des Gehirns auf und führt den Menschen wieder hin zu einem Gefühl von Ganzheit (Kohärenz).